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IHK Trier


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01.04.2017

Berufsorientierung auf Augenhöhe


Dieser Text ist vom 01.04.2017 und könnte inhaltlich veraltet sein.

Azubis werden zu Ausbildungsbotschaftern

Wie ist der Alltag in einem Betrieb? Welche Aufgaben kommen in meinem Beruf auf mich zu? Was erwartet mich in der Ausbildung? Sind die Abschlussprüfungen zu schaffen und wie geht es danach weiter? Dies sind die klassischen Fragen, die sich Schüler am Übergang von der Schule in den Beruf stellen.

Als die IHK Trier Überlegungen anstellte, wie sie Jugendlichen noch besser helfen kann, Antworten auf diese Fragen zu finden, war ihr eins sofort klar: Sie wollte ein Projekt etablieren, das Schülern praxisnah und auf Augenhöhe ihre beruflichen Möglichkeiten aufzeigt. Im Austausch mit Lehrern und Unternehmen wurde sie in ihrer Idee bestätigt, dabei auf Auszubildende zu setzen, denn: Niemand kann Schülern so authentisch über Berufsfelder und Ausbildung erzählen wie sie. Außerdem sprechen Azubis dieselbe Sprache wie ihre „künftigen Kollegen“, wodurch die Jugendlichen weitaus mehr Mut haben, ihre persönlichen Fragen zu stellen und ihre (versteckten) Sorgen zu thematisieren

Was genau sind Ausbildungsbotschafter?
Ausbildungsbotschafter sind Auszubildende im zweiten oder dritten Ausbildungsjahr, die in Schulklassen allgemein- und berufsbildender Schulen ihren Ausbildungsberuf vorstellen. Inzwischen hat die IHK Trier mehr als 80 Auszubildende aus 16 Unternehmen der Region zu Ausbildungsbotschaftern geschult. Diese sind mit viel Engagement und außergewöhnlichen Ideen in ihren Partnerschulen unterwegs. Ein Auszubildender zum Koch stellt zum Beispiel verschiedene exotische Gewürze vor. Die Schüler versuchen, diese zu benennen und bekommen im Anschluss Rezeptvorschläge. Eine angehende Kauffrau für Büromanagement plant ein Rollenspiel mit den Schülern, um einen Aufgabenbereich ihres Ausbildungsberufs, die Terminkoordination, zu verdeutlichen. Alle schulischen Einsätze der Ausbildungsbotschafter enden mit einer „Expertenbefragung“, in der die Schüler die Azubis mit ihren Fragen „löchern“ können.

Wer kann Ausbildungsbotschafter werden?

Die Auszubildenden kommen aus allen Branchen, ob kaufmännisch, gewerblich-technisch oder aus Hotellerie/Gastronomie und Dienstleistung. Bekannte Berufe sind ebenso dabei wie eher unbekannte – zum Beispiel der Beruf des Weintechnologen oder des Zerspanungsmechanikers. Sehr wertvoll für das Projekt wäre es auch, die eine oder andere Azubine aus einem MINT-Ausbildungsberuf sowie Teilzeitauszubildende oder Jugendliche mit Migrationshintergrund für das Projekt gewinnen zu können.

Wie unterstützt die IHK Ausbildungsbotschafter?
Die IHK bereitet die Ausbildungsbotschafter in speziellen Schulungen auf ihre Schuleinsätze vor. Moderations- und Präsentationstechniken stehen ebenso auf dem Programm wie Kommunikation und Rhetorik. In allen Schulungen hat sich eins bisher deutlich gezeigt: Die Auszubildenden nehmen ihre Aufgabe nicht nur ernst, vielmehr wachsen sie auch zu einer Gruppe zusammen, motivieren sich untereinander und haben viel Spaß an der Sache. Die Teilnahme an der Schulung sowie das ehrenamtliche Engagement der angehenden Botschafter werden mit einem IHK-Zertifikat bescheinigt.

Welche Vorteile haben Unternehmen von der Initiative?

Der Vorteil des Projekts ist eine Win-win-win-Situation für alle drei Beteiligten. Schüler werden bei ihrer beruflichen Orientierung auf Augenhöhe zielgruppengerecht und mit einem praxisnahen Projekt unterstützt. Unternehmen können frühzeitig Kontakt zu potenziellem Nachwuchs aufnehmen und die Ausbildungsmöglichkeiten in der Region aufzeigen. Die Auszubildenden selbst machen einen deutlichen Entwicklungssprung in punkto Kreativität, Motivation, Verantwortungsbewusstsein und Selbstständigkeit. Auch ihr Selbstvertrauen wird enorm durch das Projekt gestärkt.

Welche Ziele verfolgt die IHK Trier?


Die IHK Trier möchte
  • flächendeckend alle IHK-zugehörigen Unternehmen, die sich für eine Teilnahme an dem Projekt entscheiden, mit geeigneten Partnerschulen versorgen,
  • allen Schulen der Region Ausbildungsbotschafter zur Seite stellen und
  • mit der Initiative die duale Ausbildung und ihre Perspektiven nachhaltig stärken.


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